Video­qua­lität verbessern


Mit 6 einfachen Tricks die Video­qua­lität verbessern

Von Umgebungs­ge­staltung
bis Technikwahl


Egal ob du dich gerade im Büro oder im Home-Office befindest, Online-Meetings, Video­kon­fe­renzen und Webinare sind aus unserer Arbeitswelt nicht mehr weg zu denken und gehören in unserem aktuellen Berufs­leben zur Tages­ordnung. Dies wird sich je nach Branche wohl auch in Zukunft nicht mehr so schnell ändern. So ist es oft schneller und einfacher, mit Kunden oder Partnern einen Video Call zu starten, als mit dem Auto durch die halbe Republik zu fahren. Aber mit der Häufigkeit und dem Zweck der Meetings wächst auch der Anspruch an die Video­qua­lität und der Technik, die man dazu einsetzen kann. Was kann man tun, um die Video­qua­lität zu heben und ein profes­sio­nelles Ergebnis zu erzielen? Wir haben hier ein paar Tipps, wie Sie die Qualität deutlich verbessern können, egal ob Sie mit Bordmitteln oder Profi-Technik arbeiten. Bevor Sie sich jedoch teures Equipment zulegen, sollten Sie sich Gedanken um das Umfeld und den Einsatz­zweck machen. Befinden Sie sich an einem Ort, an dem Sie öfter digital arbeiten werden, dann lohnt es sich ggf. diesen optimal einzu­richten und an ihre Bedürf­nisse anzupassen.

Die wichtigsten Tipps kurz zusammengefasst


Folgende Dinge sollten Sie unbedingt beachten, egal wo Sie sich befinden – so bilden Sie das Fundament für ein gutes Bild:

  • Sorgen Sie dafür, dass Sie gut ausge­leuchtet werden – idealer­weise kommt dabei das Licht von vorne.
  • Achten Sie darauf, wie die Kamera positio­nieren ist, um sowohl selbst gut auszu­sehen als auch in die Richtung des Gegen­übers zu schauen.
  • Achten Sie auf einen geeig­neten Hinter­grund – ein schön dekoriertes Regal oder eine Pflanze eignen sich hier wunderbar.
  • Vergessen Sie nicht die Basics: Eine saubere Linse und die richtige Eistel­lungen im Meeting-Tool können schon viel bringen.

1. Optimale Beleuchtung ist der Grundstein


Wie steht es um die Beleuchtung? Sorgen Sie dafür, dass Sie gut ausge­leuchtet werden. Optima­ler­weise kommt das Licht dabei von vorne. Hierbei kann eine Schreib­tisch­leuchte, ein LED-Panel oder ein Ringlicht hilfreich sein. Diese gibt es schon für wenig Geld online oder im Fachhandel zu erwerben. Je gleich­mä­ßiger die Ausleuchtung, desto besser wird das Kamerabild. Vermeiden Sie auf jeden Fall ein Fenster im Rücken. Dies erschwert der Kamera die korrekte Belichtung und lässt Sie unter Umständen viel zu dunkel erscheinen, da die Kamera sich bei der Belichtung an dem hellsten Punkt orien­tieren wird. Wenn Sie das Bild noch besser ausleuchten wollen, können sie auch mehr als eine Licht­quelle nutzen. Hierzu können Sie z. B. zwei LED-Panels links und rechts neben der Kamera platzieren – diese Ausleuchtung eignet sich ideal für Brillen­träger, da sich dann weniger Licht­punkte in den Gläsern wider­spiegeln. Je nach Raum und Hinter­grund kann es sogar von Vorteil sein, diesen auch mit z. B. farbigen LED-Scheinwerfern oder Tubes zu beleuchten. So kann man sich selbst noch besser vom Hinter­grund abheben. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass das Licht natürlich wirkt.

2. Geeig­neter Hintergrund


Chaos wirkt unpro­fes­sionell – daher sollten Sie auf einen neutralen und angenehmen Hinter­grund achten. Wenn der Hinter­grund zu chaotisch ist, dann könnte er ggf. die/den Zuhörer*in ablenken. Besser ist es den Hinter­grund mit in die Bildge­staltung einzu­be­ziehen – ein schön dekoriertes Regal, ein Sideboard oder eine Pflanze eignen sich hier super. In manchen Situa­tionen kann auch eine farbige Wand oder sogar ein Green­screen hilfreich sein. So lassen sich im Anschluss Bilder sauber in den Hinter­grund legen – viele der Meeting-Tools bieten hierfür eine eigene Funktion an.

3. Bildaus­schnitt


Achten Sie darauf, die Kamera gut zu positio­nieren. Die optimale Höhe ist dabei die Augenhöhe. Da die Kamera sich bei einigen Laptops an der unteren Kante des Bildschirms befindet, bekommt man ein Bild, welches schräg von unten in die Nase filmt. Diesen Ausschnitt kann man vermeiden, indem man den Laptop z. B. mit Hilfe eines Laptop­ständers erhöht oder zur Not auf einen Stapel von Büchern stellt. Achten Sie darauf, dass Sie den Bildaus­schnitt so wählen, dass Sie sich in der Mitte des Bildes befinden, frontal in die Kamera blicken und nicht angeschnitten werden. Sollten Sie mit einem externen Haupt­mo­nitor arbeiten, empfiehlt sich eine externe Webcam oder Kamera, die Sie auf dem Monitor anbringen können. So schauen Sie auf den Monitor eher in Richtung des Gegen­übers und nicht im Profil an ihr/ihm vorbei.

4. Das oft vergessene Basic: Saubere Linse


Auch wenn es logisch klingt, so logisch ist es nicht. Achten Sie bei einer Webcam oder einer Kamera auf eine saubere Linse. Nutzen Sie zum säubern nur ein Mikro­fa­sertuch (Brillen­putztuch), aber auf keinen Fall einen scharfen Reiniger. Da die Linsen oft beschichtet sind, können Reiniger diese angreifen und trüb werden lassen.

5. Auflösung im Meeting-Tool auf HD stellen


In einigen Meeting-Tools wie z. B. Zoom ist es in den Einstel­lungen möglich, die Qualität des Videos auf HD umzustellen. Diese Einstellung braucht jedoch etwas mehr Bandbreite, also eine schnellere Inter­net­ver­bindung. Hiermit kann man jedoch die Auflösung stark verbessern.

6. Externe Kameras


Wenn die Kamera im Laptop nicht ausreicht, können Sie zum Einstieg auch eine Webcam nutzen. Achten Sie darauf, dass die Webcam mindestens eine native Auflösung von Full HD bei 30 fps hat. Sollten Sie ein noch besseres Ergebnis wünschen, dann können Sie auch eine hochwertige Digital­ka­meras, Bridge-Kameras oder Spiegelreflex-Kameras als Webcam-Ersatz nutzen. Diese haben von Haus aus einen deutlich besseren Weißab­gleich, einen größeren Dynamik­umfang und eine viel natür­li­chere Farbwie­dergabe. Zudem besteht je nach Kamera­modell die Möglichkeit, auch licht­starke Wechsel­ob­jektive mit verschie­denen Brenn­weiten zu nutzen. Hierdurch können Sie z. B. den Hinter­grund unscharf wirken lassen oder in das Bild hinein oder aus dem Bild hinaus zoomen.

Einige Kamera-Modelle lassen sich schon von Haus per USB-Kabel als Webcam nutzen, andere Kameras kann man nur per HDMI an eine Capture Card anschließen. Diese Karten wandeln das HDMI-Signal in ein Webcam-Signal um, welches im Normalfall problemlos von den Meeting-Tools erkannt wird. Hier sollten Sie jedoch eher die mittel­prei­sigen Modelle ab 80 € aufwärts nutzen, da diese ausfall­si­cherer sind und oft eine bessere Qualität aufweisen als die günsti­geren Modelle aus China. Bei der Auswahl der Kamera sollten Sie unbedingt darauf achten, dass sie ein Clean HDMI out Signal ausgeben kann – also einfach nur das Kamerabild ohne Einstel­lungen oder sonstige Informationen.

Fazit


Wer ein gutes Videobild möchte, kann dies durch kleine Optimie­rungen wie eine gute Ausleuchtung, die Position der Kamera und den passenden Bildaus­schnitt erzielen. Und nicht immer ist dabei teure Technik von Nöten. Oft lassen sich diese Optimie­rungen sehr einfach mit Bordmitteln oder mit kleinen kosten­güns­tigen Anschaf­fungen erzielen. Wer jedoch mehr will, der kommt um die Anschaffung einer guten Kamera und eines profes­sio­nellen Licht­setups nicht herum.

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