In 5 Schritten zum firmen­ei­genen Videostudio 


Was das Unter­nehmen bringt und worauf man dabei achten sollte

Vom Bedarf zur Umsetzung


In der heutigen Zeit mal eben schnell einen Video­grafen zu finden ist fast genauso aussichtslos wie einen Entwickler. Auch die Ausschrei­bungs­pro­zesse und die Arbeit mit externen Dienst­leistern brauchen Vorlaufzeit und binden letzt­endlich auch die eigenen Ressourcen mit ein. Was aber, wenn ich ich in meinem Unter­nehmen sehr dynamisch arbeiten möchte oder regel­mäßig Content produ­zieren will? Z. B. für interne oder externe Mitar­bei­ter­schu­lungen, Onboarding-Prozesse, Produkt­schu­lungen, Zerti­fi­zie­rungen oder auch für Marketing-Zwecken? Was ist wenn ich sogar schon regel­mäßige Formate wie Webinare produ­ziere und diese auf ein neues Level heben möchte? Dann kommt vielleicht der Aufbau eines firmen­ei­genen Video­studios in Frage. Aber wie geht man so etwas denn am Besten an? Das erklären wir in diesem Blogbeitrag. Dabei werden wir das Thema Technik bewusst komplett ausklammern. Das würde den Rahmen dieses Beitrages nämlich komplett sprengen.

Was sind die Vorteile eines internen Videostudios?


Der größte Vorteil ist natürlich, dass ein internes Studio optimal an den Einsatz und die Bedürf­nisse des Unter­nehmens angepasst ist. So kann man flexibel, schnell und ohne große Vorbe­reitung Content in immer gleich­blei­bender Qualität produ­zieren – Stichwort Branding und Agilität. Dadurch, dass man nicht mehr mit externen Dienst­leistern zusam­men­ar­beiten muss, kann der Organisations- und Kommu­ni­ka­ti­ons­aufwand stark verringert werden, wodurch die Produk­ti­onszeit (Reakti­onszeit) stark verkürzt wird. Durch den Aufbau kann man interne Kompe­tenzen aufbauen und sich so unabhängig vom Markt und den steigenden Preisen machen, was auf Dauer sogar Kosten einsparen kann.

Video­pro­duktion intern umsetzen


Gutes Film- und Video­equipment ist in der Anschaffung sehr teuer ist und es gibt hier gefühlt kein Ende gibt. Daher sollte man sich zuerst im Klaren darüber sein, zu welchem Zweck oder in welchen Szenarien man das Studio einsetzen möchte. Denn dann kann man genau nach diesen Anfor­de­rungen die einzelnen Kompo­nenten zusam­men­stellen, um so eine gute Handhabung zu ermög­lichen.

Zusam­men­fassend lässt sich sagen, ein optimales Studio ist dunkel, leise, möglichst groß und klima­ti­siert – aber keine Panik, auch aus nicht optimalen Räumen lässt sich mit ein paar Tricks ein perfektes Studio aufbauen.

Pro

  • maßge­schneidert auf die Unternehmensbedürfnisse
  • Agilität und Sponta­nität in der Produktion möglich
  • Aufbau internen Know-hows
  • kleinerer Organi­sa­ti­ons­aufwand bei laufender Produktionen
Cons

  • initiale Inves­tition notwendig
  • kompe­tente Person im Team nötig, um das Studio zu nutzen bzw. zu betreuen
  • initial mehr Aufwand

Das Licht


Ein optimales Studio sollte immer gleich­blei­bende Licht­ver­hält­nisse aufweisen. Hierbei sind nach Möglichkeit Misch­licht­si­tua­tionen zu vermeiden – Tages­licht + Neonröhren + LED-Licht + Halogen­licht = sehr ungeeignet. So lassen sich z. B. Fenster durch Jalousien oder noch besser dicke Vorhänge (Akustik­stoff) abdunkeln.

Am Besten sollte man sich auf eine Art von Licht festlegen. Heute gibt es schon sehr günstig LED-Scheinwerfer, Softboxen und Tubes, die speziell für die Produktion von Videos entwi­ckelt wurden. Diese Leuchten lassen sich in Helligkeit und Licht­farbe optimal aufein­ander abstimmen und auf das Setting einstellen. Zudem sind oft keine Lüfter verbaut, die den Ton negativ beein­flussen könnten. Um Streu­licht, Refle­xionen oder Spiege­lungen des Raumes zu vermeiden, kann man die Wände hinter der Kamera dunkel streichen oder mit Molton abhängen.

Damit möglichst wenig im Raum herum steht, kann man auch über die Instal­lation von Traversen an der Decke nachdenken. So kann man z. B. Softboxen und Strahler mit verstell­baren Halte­rungen an der Decke montieren und spart sich so Stative, die die Bewegungs­freiheit im Raum einschränken.

Der oft unter­schätzte Ton


Das Thema wird oft vernach­lässigt, dabei macht schlechter Ton jedes egal wie gut gedrehtes Video zunichte. Denn wir nehmen guten Ton als selbst­ver­ständlich, schlechter fällt hingegen sofort auf.

Auch der gute Ton hängt vom Raum ab. Der Nachteil an einem großen Raum ist der Raumhall. Um diesen in den Griff zu bekommen, kann man mit Akusti­k­el­e­menten und Sound-Absorbern an Decke und Wänden arbeiten. Auch spezielle Akustik­stoffe und ‑vorhänge können den Raumklang positiv beein­flussen. Wer hier ein optimales Ergebnis erzielen möchte, kann den Raum akustisch ausmessen und Störquellen durch verschiedene Lösungen elimi­nieren lassen. Hierfür gibt es verschiedene Anbieter, die sich speziell mit dem Thema Raumklang beschäf­tigen. Wichtig ist, dass die Akusti­k­el­e­mente auch z. B. bestimmten Brand­schutz­be­stim­mungen entsprechen.

Hinter­grund und Kulisse


Die einfachste Möglichkeit einen gleich­blei­benden und variablen Hinter­grund zu schaffen, ist die Instal­lation eines Hinter­grund­systems. Diese Systeme bestehen im Normalfall aus Papier­hin­ter­gründen die sich durch ein Zugsystem oder elektrisch herun­ter­fahren lassen. Die Hinter­gründe gibt es in verschie­denen Farben oder Mustern. So kann man z. B. sehr einfach einen Green- oder Bluescreen reali­sieren. Höher­wertige Systeme bestehen aus Stoff­bahnen oder Platten, die an Schie­nen­sys­temen von der Decke hängen.

Wenn der Hinter­grund steht, dann kann man sich auch ggf. Gedanken um eine Kulisse machen. Gibt es Elemente, die man mit in das Bild einbe­ziehen kann oder die als Wieder­erken­nungswert genutzt werden können? Beispiele sind die Vorstellung von Werkzeug an einer Werkbank oder das Kochen von einem Gericht in einer Küche. So kann man durch wenig Aufwand ein passendes Framing für die Filme setzen.

Fazit


Wie Sie sehen ist es gar nicht so einfach ein eigenes Studio aufzu­bauen – und leider gibt es gibt hierfür kein Patent­rezept. Wenn man jedoch seine Anfor­de­rungen kennt und weiß, für welchen Zweck man dieses einrichten möchte, dann kann man sich das Studio sehr indivi­duell auf seine Bedürf­nisse zuschneiden und dadurch im Anschluss sehr viel Kosten und Zeit sparen. Durch den Aufbau und Betrieb eines internen Studios kann man sich von externen Dienst­leistern unabhängig machen und viel dynami­scher agieren. So bekommt der Content eine gleich­blei­bende Qualität und hilft so bei der eigenen Marken­bildung. Falls sie Hilfe beim Aufbau benötigen, dann sind wir natürlich gerne für Sie da.

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